Ein Rohstoff, zwei Perspektiven – Die Entwicklung von Deutschland und China im Kohlebergbau
Eine narrative Zeitreise des Kohlebergbaus zwischen Deutschland und China gegenüber gestellt.
Story
Eine Ära neigt sich allmählich dem Ende zu – das Aus des Kohlezeitalters scheint besiegelt.
Während sich Deutschland auf die Energiewende vorbereitet und bis 2030 komplett aus dem Geschäft mit dem Rohstoff aussteigen möchte, zählt in China Kohle noch immer zur wichtigsten Energiequelle schlechthin und dient als beliebtes Mittel, die Wirtschaft des Landes weiter anzukurbeln.
Wie es bereits die Redewendung Glückauf -- ein unter Bergleuten allseits bekannter Gruß, um sich untereinander einen heilen Weg aus dem Dunkel des Schachtes hinaus an das Tageslicht zu wünschen -- erahnen lässt, war die Ausübung der Tätigkeit mit vielen unvorhersehbaren Gefahren und Eigenverantwortung verbunden, die den Arbeitern in und um den Kraftwerken körperlich als auch seelisch einiges abverlangte.
Der Handel mit Kohle hat viele Opfer mit sich gebracht – allein auf die vielfältig schädigenden Aspekte unserer Umwelt gesehen, beispielsweise auf Wasserqualität, Auslöschen von Lebensräumen oder die instabile Tragfähigkeit rekultivierter Flächen nach Eingriff des Kohlebergbaus, sind eine deutliche Indiz für die Schädigung unseres Planeten.
Dennoch hat der Kohlebergbau innerhalb seiner Entwicklung zu Revolution und Wohlstand beigetragen und kann demzufolge auch viele Befürworter verzeichnen.
Basierend auf dem Studio Projekt »Ausgekohlt – Transformation aus dem Kohlezeitalter«, haben wir eine narrative Zeitreise des Kohlebergbaus zwischen Deutschland und China gegenüber gestellt, um deren Entwicklung und Perspektive hinsichtlich des begehrten Rohstoffs Kohle aufzuzeigen.
Konzept
Ziel war es den Zuschauer ein Stück verstaubt geglaubte Geschichte auf eine spannende Art und Weise wiederzugeben, unter Einbezug persönlicher Aspekte. Im genaueren stellt das Projekt die Sichtweisen von Deutschland und China zum Kohlebergbau gegenüber.
Der Vergleich erfolgt dabei parallel im Wechsel und orientiert sich an einer Zeitleiste, sowie an der Kennzeichnung beiden Nationen. Uns war es besonders wichtig, persönliche und emotionale Eindrücke zu schaffen, die die Thematik nicht nur aus allgemeiner Ferne betrachten lässt.
Der eher grob und ganzheitlich festgelegte Zeichenstil wird durch Personen bezogene Inhalte und eingebrachter Interviews ergänzt, um die Geschichte lebhafter zu gestalten.
Process
Innerhalb unserer allgemeinen Recherche in Bezug zum Kohlezeitalter sind wir auf die kulturellen Unterschiede der Entwicklung von Kohle zwischen Deutschland und China gestoßen, weshalb wir uns dazu entschieden haben, sich diesen beiden Nationen näher zu widmen.
Dabei haben wir uns sowohl informal als auch von persönlichen Empfinden leiten lassen. Aus diesem Grund fiel unsere Entscheidung auch auf die Kraftwerke Datong / China und Lippendorf / Leipzig als Vergleichsmittel, denn diese gehören bekanntlich nicht zu den größten und bekanntesten ihrer Art. Jedoch hatten wir angesichts dieser Fabriken in unmittelbarer Umgebung unserer Heimatorte eine emotionale Verbindung, die wir gerne einbringen wollten, um uns nicht nur allein auf für alle zugängliche Quellen stützen zu müssen.
Nach diversem Input und Ausarbeitung möglicher Umsetzungsvarianten haben wir uns für eine grafisch angelehnte Dokumentation der geschichtlichen Aspekte, in Form eines Animationsfilms entschieden, um der eher geschichtslastigen Materie rund um den Kohlebergbau mehr Stil verleihen zu können.
Der Ausdruck der Zeichnungen ist dabei schlicht aber klar gehalten und stellt auch farbschematisch den Bezug zum Rohstoff Kohle her.
Final Result
»Ein Rohstoff, zwei Perspektiven – die Entwicklung von Deutschland und China im Kohlebergbau« macht auf die Unterschiede des Kohlebergbaus zwei konträrer Länder aufmerksam und führt den Zuschauer auf emotionaler Ebene an die Thematik heran. Auf Grundlage einer Stop Motion Animation erhält die Geschichte ihren lebhaften Charakter und wird durch persönliche Einblicke von Arbeitern als auch von Anwohnern beider gegenüber gestellten Kraftwerke personalisiert, die sowohl in deutscher als auch chinesischer Sprache erlebbar sind.
Zudem schließt die Story mit Auszügen geführter Interviews auf die Kraftwerke in Datong / China und Lippendorf / Leipzig ab, in welchen sowohl Mitarbeiter als auch Anwohner der jeweiligen Kraftwerke zu Wort kommen und Einblick in ihr Privatleben geben.
Vollständiges Video in Deutsche Version
https://www.youtube.com/watch?v=fVOLFmZ0ZKQ&t=1s
Vollständiges Video in Deutsche Version
https://www.youtube.com/watch?v=3j732OWtV-M
